Unter Glück verstehen wir im Allgemeinen eine besonders erfreuliche Fügung des Schicksals oder einen günstigen Zufall. Ohne Zweifel zählt der Lottogewinn als solch eine Ausnahmesituation. Der Moment, in dem man realisiert, dass die Zahlen auf dem Tippschein mit den gezogenen Lottozahlen übereinstimmen, sorgt mit Sicherheit für Gefühlsausbrüche der ganz besonderen Art. Glücksgefühle äußern sich bei jedem Menschen anders: Ob Luftsprünge, Tränen des Glücks oder stille Fassungslosigkeit. Im Inneren des Körpers verläuft bei jedem Menschen derselbe Prozess.

Was passiert im Gehirn?

Sobald die Freudenbotschaft bei uns angekommen ist, beginnt die Arbeit der sogenannten „Glückshormone“. Die wichtigsten sind Serotonin, Dopamin, Adrenalin und Endorphine.

Serotonin ist der Stoff, der die innere Ausgeglichenheit steuert. Außerdem beeinflusst es den Schlaf- und Wachrhythmus sowie den Appetit. Dopamin, ein Stoff der für viele unserer Körperreaktionen verantwortlich ist, entsteht aus der Aminosäure Tyrosin. Er kümmert sich um die Feinmotorik oder Körperbewegung und erhöht die Konzentration und Handlungsbereitschaft. Im Hinblick auf das Glücksgefühl kontrolliert dieser Stoff vor allem die Vorfreude. Adrenalin ist ein im Nebennierenmark gebildetes Stresshormon. Als solches schafft es die Voraussetzung für die rasche Bereitstellung von Energiereserven. Einmal ins Blut ausgeschüttet, bewirkt es eine Herzfrequenzsteigerung sowie einen Blutdruckanstieg. Endorphine sind körpereigene Opioide, die schmerzlindernd bzw. schmerzunterdrückend wirken. Das Endorphinsystem wird zum einen in Notfallsituationen aktiviert: das ist der Grund, warum manche schwer verletzte Menschen zunächst keine Schmerzen verspüren. Andererseits werden die Endorphine auch bei positiven Erlebnissen ausgeschüttet  – wie zum Beispiel einem Lottogewinn – weshalb sie im Volksmund auch „Glückshormone“ genannt werden.

All diese Hormone sind Stoffe des zentralen Nervensystems. Als sog. Botenstoffe leiten sie die Informationen von Nervenzelle zu Nervenzelle weiter. Jede Nervenzelle ist dabei auf jeweils einen oder wenige Transmitter spezialisiert.

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