In Peking spielt man als Autofahrer Kennzeichen-Lotto

Eine Millionen Chinesen wollen ein neues Auto, doch nur 20.000 dürfen eines kaufen, denn seit 2011 sind die Zulassungen von PKWs auf 240.000 im Jahr beschränkt. Und jetzt werden die Chancen eine Neuzulassungs-Genehmigung zu gewinnen noch weiter deutlich reduziert, da die Stadtverwaltung jetzt emissionsarme Autos bevorzugt behandeln wird, denn Pekings Luft soll sauberer werden. 2017 sollen 40 Prozent der neuen Fahrzeuge Spritspar-, Hybrid- oder Elektro-Autos sein, schreibt die Tageszeitung „China Daily“. Auch wird noch die absolute Zahl der Autos, die pro Jahr zugelassen werden dürfen, um fast 40 Prozent reduziert.

Peking wird in Zukunft „grüne“ Autos bevorzugen: Für sie ist ein steigender Anteil der begrenzten Kennzeichen reserviert, von 20.000 im Jahr 2014 bis zu 60.000 im Jahr 2017. 40 Prozent der Neuzulassungen wären dann emissionsarme Fahrzeuge, somit wird der Absatz von sauberen Autos in Peking durch diese Regelung beflügelt.

Die Tageszeitung „China Daily“ vermeldet einen neuen Rekord: Mehr als eine Millionen Menschen bewarben sich im August um eine der knapp 20.000 heiß begehrten Zulassungen. Viele warten seit mehr als einem Jahr auf ein Nummernschild. Wer leer ausgeht, dessen Bewerbung kommt automatisch wieder in den Topf der nächsten Ziehung.

Chinas Hauptstadt muss das Verkehrschaos und die zunehmende Luftverschmutzung in den Griff bekommen. In der Metropole mit rund 21 Millionen Einwohnern ist die Luftqualität nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO eine der schlechtesten der Welt. Erst Ende Oktober hat Peking einen Notfallplan aufgelegt; bei zu viel Smog dürften an einigen Tagen nur Autos mit geraden, an anderen nur noch solche mit ungeraden Nummern auf dem Kennzeichen unterwegs sein. Auch neue Abgasvorschriften gelten seit Anfang des Jahres, diese sind ungefähr mit der Euro-5-Norm zu vergleichen, sowie Bezuschussungen beim Kauf eines E- oder Plug-In-Hybrid-Fahrzeugs.
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