Rentner knackt Jackpot und geht leer aus

Fast wäre der Traum von sechs Richtigen plus Superzahl für einen 70-jährigen Rentner aus dem oberfränkischen Selb beim Spiel Lotto 6aus49 vergangenen Mittwoch in Erfüllung gegangen – hätte er seinen Lottoschein nicht 31 Minuten zu spät abgegeben.

Um exakt 18:31 Uhr gab der Mann seinen Spielschein in einer Annahmestelle in einem Lebensmittelmarkt in Selb ab. Er hatte Geburtstag und war mit einem Freund Kaffee trinken, der ihm empfahl, noch schnell einen Lottoschein auszufüllen. Zuhause angekommen rief er sofort die Gewinnzahlen im Videotext ab und traute seinen Augen kaum, als Zahl um Zahl einschließlich der Superzahl mit seinem Tipp übereinstimmte.

Mit den Glückszahlen „2, 13, 17, 35, 49, Superzahl 7“ wähnte er sich bereits als Gewinner von 8,9 Millionen Euro und machte sich schon Gedanken, was er mit dem Gewinn machen würde: ein neues Auto kaufen, sich eine Kur gönnen und einen Teil an das SOS-Kinderdorf spenden. Doch der Traum vom Multi-Millionen-Gewinn platzte bereits am nächsten Morgen.

Als er seinen Lottoschein mit den Gewinnzahlen in der Annahmestelle einreichte, erhielt er die schockierende Nachricht, dass sein Tipp nicht für die Mittwochsziehung vom 13. April gegolten hatte, sondern an der Samstagsziehung vom 16. April teilnehmen würde, da er seinen Spielschein – wenn auch nur um 31 Minuten – zu spät abgegeben hatte. Ein Irrtum, der vermeidbar gewesen wäre, hätte der Mann seinen Lottoschein online ausgefüllt. Bei Lotterie.de werden Ihnen daher vor Betätigen des „Kaufen“-Buttons nochmal deutlich Ihr Tipp sowie das Ziehungsdatum angezeigt, an dem Ihr Schein teilnimmt. Ist die Frist für eine Ziehung bereits abgelaufen, schlägt das Online-Lottoportal automatisch die nächstmögliche Ziehung vor.

Es ist bereits das zweite Mal, dass der Rentner Pech im Lottospiel hat. Kurz vor der Wende hatte der in der DDR aufgewachsene Mann im Tele-Lotto 41.000 DDR-Mark gewonnen, wovon er einen Teil in ein besseres Auto investierte; das restliche Geld aber verlor im Zuge der Wiedervereinigung derart an Wert, dass ihm nur noch 3000 D-Mark blieben. Verzagen wird der Rentner dennoch nicht und gestand sichtlich geknickt: „Es war mir halt nicht vergönnt. Aber ich werde weiter Lotto spielen. Das lass‘ ich mir nicht verderben.“